Zukunftsgerechtes Wohnen, eine Veranstaltung mit Florian Freund am 10. Juli 2023

In der gut besuchten Veranstaltung sprach Dr. Florian Freund, Landtagskandidat der SPD, zum Thema Wohnen. Durchgeführt wurde die Veranstaltung vom SPD Ortsverein Neusäß.

Freund skizzierte die heutige Situation:

die Zuwanderung nach Bayern, auch nach Neusäß, nicht zuletzt verstärkt durch das Universitätsklinikum, dem damit zusammenhängenden Siedlungsdruck, eine steigende Geburtenrate, vermehrter Flächenverbrauch, die Zunahme von PKWs je Einwohner, veränderte Wohnungsansprüche sowie die Zunahme von Einpersonenhaushalten.

Der Wohnungsmarkt, so Freund, mit immer weiter ansteigenden Grundstücks- und Wohnungspreisen, darf nicht sich selbst überlassen werden, denn Wohnen ist ein urmenschliches Bedürfnis.

Fragt man die Menschen, wie sie wohnen möchten, so nennen viele ein freistehendes Einfamilienhaus, mit Garten, in grüner Umgebung und 140 m2 Wohnfläche.

Diese Wünsche stehen häufig der Realität auf dem Wohnungsmarkt entgegen, Einfamilienhäuser sind für viele Menschen unerschwinglich geworden, die Mieten steigen und verschlingen einen großen Teil des Einkommens. Gerade junge Familien tun sich in Neusäß sehr schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Freund hält eine Nachverdichtung mit Augenmaß für sinnvoll, um bezahlbare Geschosswohnungen anbieten zu können. Forderung der SPD in Bayern ist die Grundsteuer C, um Spekulationsgrundstücke zu besteuern, wie dies in anderen Bundesländern bereits der Fall ist. Freund plädiert für eine kommunale Wohnungspolitik, die eine Grundstücksbevorratungspolitik sein sollte. Kommunen sollten möglichst viele Grundstücke erwerben, um eine gemeinwohlorientierte Bebauung steuern zu können. Kommunale Wohnungsbaupolitik setzt sich verstärkt für den Bau von Sozialwohnungen ein, Freund erinnert an den massenhaften Verkauf von Sozialwohnungen der Staatsregierung an ein privates Wohnungsbauunternehmen im Jahre 2013, eine Lücke, die noch nicht geschlossen werden konnte.

Stadtrat Christian Rindsfüßer betont, dass es wichtig ist, so viel zu bauen wie möglich, um den Wohnungsmarkt zu entlasten. Wichtiges Anliegen der SPD ist und bleibt der Mieterschutz ergänzt Christoph Rösch, dieses Anliegen ist auch im neuen Heizungsgesetz mit aufgenommen worden. Nachdem die Kinder ausgezogen sind wohnen viele ältere Menschen in für sie zu großen Häusern. Die Idee eines Quartiersmanagers, eine Forderung der SPD in Neusäß, könnte hier helfen. Gerade ältere Menschen brauchen Ansprechpartner und Kümmerer, welche die Situation des Stadtviertels kennen und Hilfen und Unterstützung für die Vermittlung altersgerechter Wohnformen anbieten. die wiederum jungen Familien helfen könnten, freiwerdende bezahlbare Wohnungen und Häuser zu finden.