Auch zum Jahreswechsel 2023/ 24 rufen wir wieder zur Unterstützung der Tafel Neusäß e.V. auf.
Auch in unserer Stadt gibt es viele Menschen, die sich vom dem Geld, das sie zur Verfügung haben, nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgen können. Die Tafel Neusäß e.V. unterstützt zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger. Der Personenkreis, den die Tafel unterstützt, ist größer geworden.
• Überweisen Sie einen Geldbetrag auf das Konto IBAN: DE13 7315 0000 0200 8697 74 der Tafel Neusäß e.V., Sparkasse Schwaben-Bodensee unter dem Stichwort: Tafelspende
• Melden Sie über die Emailadresse: tafel-neusaess@gmx.de eine Sachspende an und vereinbaren sie dort einen Termin.
• Werden Sie Fördermitglied: www.tafel-neusaess.de/foerdermitglied.html
• Kaufen Sie eine „Einkaufstüte“ bei einer der Einkaufsaktionen Neusässer Lebensmittelmärkte zugunsten der Tafel (nicht immer verfügbar).
Ansprechpartner: Christoph Rösch, E-Mail: christoph.roesch@spd-neusaess.de
„Die Stärkung des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft, in der Neusässer Bürgerschaft“ war eines der Leitmotive der Kandidatur von Susanne Höhnle. Das Foto zeigt Susanne Höhnle als 3. Bürgermeisterin von Neusäß bei der Eröffnung einer Vernissage im Neusässer Rathaus.
Die SPD Neusäß nimmt Stellung zum Thema Bahnausbau anlässlich der gemein- samen Sitzung von 13 Landkreiskommunen am Montag, den 3. Februar 2020 in Neusäß: Die Stadtratsfraktion der SPD begrüßt ein möglichst geschlossenes Auftreten der Region bei der Diskussion um die zukünftige Trasse des Fernschnellverkehrs zwischen Um- und Augsburg als Bestandteil der Magistrale Paris – Wien – Budapest. Erste Wahl ist für die SPD in Neusäß wie auch im Landkreis dabei der Ausbau der bisherigen Strecke für den Abschnitt Dinkelscherben – Augsburg. Nur ein Ausbau der Bestandsstrecke ermöglicht eine Optimierung der Nah-, Güter- und Fernverkehre bei gleichzeitigem Bau eines Schallschutzes wie SPD Stadtrat Christian Rindsfüßer betonte: „Gerade im Stadtgebiet Neusäß gibt es an der mehr als 150-Jahre alten Strecke bisher keinen - jedoch dringend - benötigten Schallschutz“. Eine Neubaustrecke ab Augsburg nur für den Fernverkehr lehnt die SPD-Neusäß ab, diese ist zu teuer und verbraucht zu viel Landschaft. Der Deutschlandtakt funktioniert auch bei mehr als 27 Minuten Fahrtzeit zwischen Ulm und Augsburg, zumal in München die meisten Züge sowieso beginnen bzw. enden. So liegt die Fahrzeit auf der Schnellfahrstrecke Nürnberg – München auch über den „idealisierten“ 55-60 Minuten.
Am 28. März 2023 fand im Restaurante Pizzeria La Rustica in Neusäß eine Podiumsdiskussion zum Thema Barrierefreiheit – Möglichkeiten der Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung statt.
Referenten waren Volkmar Thumser, SPD, Bezirksrat und Behindertenbeauftragter, Heike Heubach, SPD, mit großen Chancen, als erste gehörlose Abgeordnete in den Deutschen Bundestag nachzurücken, und Christian Rindsfüßer, Fraktionsvorsitzender der SPD Neusäß und Institutsleiter SAGS. Moderiert wurde die Veranstaltung von Susanne Höhnle, SPD, 3. Bürgermeisterin der Stadt Neusäß.
Susanne Höhnle begann den Abend mit einer kurzen Einführung in das Thema und in die Geschichte der UN – Konvention für Menschen mit Behinderung, die seit März 2009 auch in Deutschland in Kraft getreten ist. Damit hat sich Deutschland verpflichtet, dass jeder Mensch, unabhängig von Grad und Schwere einer Beeinträchtigung gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben kann. So formuliert es der Aktionsplan Inklusion des Bezirks Schwaben. Volkmar Thumser betonte, wie wichtig es ist, Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft teilhaben zu lassen, Barrieren zu erkennen und abzubauen. Der Behindertenbeauftragte lenkte den Blick auf Barrieren für Menschen mit Beeinträchtigungen, die ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschweren z.B. auf die Schwierigkeiten eines blinden Menschen am Rathaus zurecht zu kommen oder auf das Problem für lernschwache Menschen, Behördentexte zu verstehen. Heike Heubach berichtete von ihren Erfahrungen als gehörlose Frau mit Inklusion, sie wurde dabei übersetzt von einer Gebärdendolmetscherin.
Nach Auffassung von Christian Rindsfüßer konnte in Neusäß im Hinblick auf technische Barrierefreiheit bereits einiges auf den Weg gebracht werden. Es gibt aber noch viele Erschwernisse für Menschen mit Behinderungen, sehr deutlich wird dies an der Gestaltung der Neusässer Bahnhöfe. Im öffentlichen Raum besteht noch viel Nachholbedarf in allen Dimensionen der Inklusion, nicht nur baulicher Art. Die Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung muss deutlich ausgebaut werden. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass auf kommunaler Ebene die Umsetzung von Barrierefreiheit noch schwierig ist und auf viele Widerstände trifft. Menschen mit Behinderung wünschten sich die Einführung einer öffentlichen barrierefreien Toilette, lernschwache Menschen wünschten sich bei ihren Behördengängen Formulare in leichter Sprache, gehbehinderte Menschen sinken mit ihrem Rollator oder Rollstuhl auf dem Kiesweg am Friedhof ein und können diesen Weg nicht ohne Hilfe bewältigen. Christian Rindsfüßer wies darauf hin, dass der Fachkräftemangel die Inklusion erschwert. Letztlich ist die Inklusion eine Daueraufgabe zur nachhaltigen Sensibilisierung aller Akteure in der Stadt, eine Aufgabe für alle Bürgerinnen und Bürger. Heike Heubachs beschloss den Abend mit der Hoffnung, dass in Zukunft das Wort Inklusion oder Barrierefreiheit nicht mehr notwendig sein wird, da es eine Selbstverständlichkeit ist, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zu erkennen und diesbezügliche Hilfestellungen anzubieten.
Am 7. Oktober 2022 fand im Begegnungszentrum St. Ägidius eine Veranstaltung mit Seniorinnen und Senioren statt. Referenten waren Susanne Höhne, 3. Bürgermeisterin und Christian Rindsfüßer, Stadtrat und Fraktionsvorsitzender. Im Gespräch mit den Seniorinnen und Senioren ging es um die Anliegen und Sorgen älterer Menschen in unserer Stadt und Verbesserungen auf kommunaler Ebene.
22.2.2022
SPD STADTRATS-FRAKTION Susanne Höhnle Hauptstraße 28 · 86356 Neusäß
Herrn 1. Bürgermeister Richard Greiner Hauptstraße 28 86356 Neusäß
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
bereits Ende der 1990er Jahre wurden auch in Deutschland erste Bücherschränke zur Nutzung als kostenlose „Freiluft-Bibliothek“ aufgestellt. An zentral gelegenen Orten, die leicht erreichbar sind und genügend Zulauf haben, werden die öffentlichen Bücherschränke zumeist schnell akzeptiert und gerne genutzt. Der Gefahr von Vandalismusschäden, wie sie in einzelnen Fällen vorgekommen sind, kann in der Regel durch so genannte „Bücherschrank-Paten“ begegnet werden, die dem Zustand der Bücherschränke beständige Aufmerksamkeit widmen und den Bestand pflegen.
Gefördert und finanziert durch unterschiedliche Träger entstehen seitdem speziell gebaute oder umgestaltete, wetterfeste Bücherschränke. In diese können alle Bürgerinnen und Bürger Bücher einstellen, um sie anderen Lesern anzubieten. Man darf jederzeit Bücher entnehmen und diese zum Lesen mitnehmen; ob man sie zurückbringt, behält, tauscht oder nicht, entscheiden die Nutzer selbst.
Aufgrund der guten Akzeptanz dieser Idee ist eine rasche Verbreitung von öffentlichen Bücherschränken in Deutschland festzustellen. Eine strapazier-fähige und wetterfeste Bauweise fördert die dauerhafte Nutzbarkeit.
In Neusäß wäre ein Ort im Zentrum für die Aufstellung zu bevorzugen, etwa im Ägidius-Park, in der Nähe des Wochenmarktes oder beim Rathaus, z.B. auf dem kleinen „Plätzchen“ zwischen Bushaltestelle und Stadthalle.
Siehe hierzu zum Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlicher_B%C3%BCcherschrank,
Die SPD-Fraktion stellt deshalb den Antrag:
Der Stadtrat Neusäß beschließt, die Voraussetzungen für die Aufstellung eines ersten öffentlichen Bücherschranks in Neusäß zu schaffen. Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete Plätze in der Ortsmitte von Neusäß zu suchen sowie die Kosten für Anschaffung und Aufstellung verschiedener „wetterfester Schrankmodelle“ zu ermitteln.
Susanne Höhnle
7.1.2023
SPD-STADTRATSFRAKTION Susanne Höhnle 3. Bürgermeisterin susannehoehnle@gmx.de Hauptstraße 28 86356 Neusäß
Herrn 1. Bürgermeister Richard Greiner Hauptstraße 28 86356 Neusäß
Antrag zur Barrierefreiheit im Neusässer Rathaus
Die 2008 in Kraft getretene UN-Behindertenrechtskonvention stellt für alle Menschen das Recht auf Teilhabe am öffentlichen Leben und an der Gesellschaft fest. Im Art.9 dieser Konvention ist der Begriff der Barrierefreiheit klar geregelt. Barrierefreiheit bedeutet demnach „für Menschen mit Behinderungen den gleichberechtigten Zugang […] zu Transportmitteln, Information und Kommunikation, […] sowie zu anderen Einrichtungen und Diensten, die der Öffentlichkeit […] offenstehen.“ Die Schaffung der Barrierefreiheit gilt für Gebäude, Straßen, Transportmittel und öffentliche Gebäude und Einrichtungen. Das Bayerische Sozialministerium bezeichnet die Schaffung von Barrierefreiheit als zukunftsweisende Daueraufgabe, die mit vollem Ein-satz verfolgt werden muss. Sozialministerin Ulrike Scharf: Barrierefreiheit hält unsere Gesellschaft zusammen! (bayern.de) Deshalb hat der Bayerische Ministerrat 2018 beschlossen, das Programm „Bayern barrierefrei“ fortzuführen. Als Schwerpunkt wird dort u.a. genannt, „die Barrierefreiheit von öffentlich zugänglichen staatlichen Gebäuden (zu) steigern“. Bayern barrierefrei: Startseite Dort heißt es weiter: „Für den öffentlichen Raum sind auch die Kommunen verantwortlich. Hier ist der Abbau von Barrieren besonders wichtig. Um die Aufgabe gemeinsam zu schultern, arbeiten die Bayerische Staatsregierung und die kommunalen Spitzenverbände Hand in Hand. Darüber hinaus wurde vom Bayerischen Bauministerium basierend auf einem Modellvorhaben mit 16 Städten und Gemeinden aus ganz Bayern der Leitfaden „Die barrierefreie Gemeinde“ erstellt.“ Bayern barrierefrei 2023 - Die barrierefreie Gemeinde - Ein Leitfaden - Publikationsshop der Bayerischen Staatsregierung
Die SPD-Fraktion im Neusässer Stadtrat stellt deshalb folgenden Antrag:
• Die Stadtverwaltung wird gebeten, die Barrierefreiheit im Neusässer Rathaus in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten zu prüfen und gegebenenfalls ein Konzept zur Herstellung und Verbesserung zu erarbeiten. Herzlichen Dank im Voraus
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Höhnle Christian Rindsfüßer Barbara Heidemann
17.Juli 2022
SPD Stadtratsfraktion Christian Rindsfüßer Vorsitzender
Hauptstraße 28 86356 Neusäß
Stadt Neusäß Herrn 1. Bürgermeister Richard Greiner Hauptstraße 26-28 86356 Neusäß
Anpassung der öffentlichen Infrastruktur an den Klimawandel
Sehr geehrter Herr 1. Bürgermeister Greiner, lieber Richard,
am Mittwoch und Donnerstag letzter Woche haben sich Bürgermeister und Stadträte aus 307 Städten und Gemeinden des Bayerischen Städtetags in Regensburg zum Thema: „Die Städte im Klimawandel“ getroffen. Die Mitglieder des Städtetags wollen ihre Kommunen für den Kampf gegen den Klimawandel rüsten und Handlungsempfehlungen geben.
„Die Städte in Bayern seien direkt vom Klimawandel betroffen“, sagt Markus Pannermayr, Oberbürgermeister von Straubing und Vorsitzender des Bayerischen Städtetags.
„Unsere Städte leiden unter den Folgen: Wir spüren den Klimawandel auf der Haut und erleiden Hitzestress. Trockene Sommer mit Monaten ohne einen Regentropfen lassen Grünanlagen, Spielplätze und Parks mit Bäumen verdorren.“
Die SPD hat dieses aktuelle und drängende Thema bereits mehrfach in die Diskussion im Neusässer Stadtrat einfließen lassen.
Wir beantragen, rechtzeitig vor den Haushaltsberatungen im Plenum des Stadtrats vor dem Hintergrund der Tagungsergebnisse des Städtetags einen Bericht über die Handlungsmöglichkeiten in der Stadt Neusäß zu geben.
Aspekte hierzu können aus unserer Sicht – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – sein:
Passiver Klimaschutz im Öffentlichen Bereich z.B. an Schulen, Kindergärten, Rathaus und Arbeitsplätzen in anderen städtischen Einrichtungen, Begrünung und Beschattung von Wegen mit innerörtlichen und überörtlichen Verbindungscharakter. Beschattung der Buswartehäuschen.
In den letzten Jahren wurden – im Nachklang zu den Starkregen- und Hochwasserereignissen im letzten Jahrzehnt – verschiedene Hochwasserschutzmaßnahmen in die Planung gegeben. Auch hier bitten wir im Hinblick auf die anstehenden Haushaltsberatungen um einen Überblick bzw. Bericht.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Rindsfüßer Fraktionsvorsitzender
7.1.2023 Susanne Höhnle 3. Bürgermeisterin susannehoehnle@gmx.de
SPD-Stadtratsfraktion Hauptstraße 28 · 86356 Neusäß
Herrn 1. Bürgermeister Richard Greiner Hauptstraße 28 86356 Neusäß
Antrag zur Ortsgestaltung
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Greiner,
seit dem 1.2.2020 gilt in Bayern die neue Bayerische Bauordnung. Mit der Reform der Bayerischen Bauordnung haben Städte und Kommunen in Bayern die rechtliche Möglichkeit erhalten, reine Steingärten (auch "Schottergärten" genannt) zu verbieten. Unter Art. 81 Abs. 1 Nr. 5 wurden in der Bauordnung einige Sätze ergänzt, die es den Gemeinden ermöglichen, die Bepflanzung der unbebauten Flächen der bebauten Grundstücke zu regeln. Die Gemeinden können damit aus Gründen der Ortsgestaltung die Anlage von Steingärten, Schottergärten und Kunstrasen verhindern.
In den letzten Jahren sind im Bauausschuss der Stadt Neusäß zahlreiche Fälle aufgetreten, bei denen die Gestaltung von unbebauten Flächen (Kunstrasen und Schottergärten), Fassaden (dunkle und schwarze Fassaden) oder Einfriedungen (Mauern, Einflechtungen aus Kunststoff, Gabionen) von Bürgern und Verwaltung als störend, wenig umweltverträglich und nicht nachhaltig empfunden worden sind. Hiermit sollen nur einige Beispiele genannt werden.
Die SPD-Fraktion im Neusässer Stadtrat stellt dazu folgenden Antrag:
Die Verwaltung wird gebeten, Handlungsmöglichkeiten bei Bauanträgen und der Aufstellung neuer Bebauungspläne aufzuzeigen. Darüber hinaus sollten angesichts der Klimaveränderungen die Möglichkeiten, die das Baurecht im Bereich einer nachhaltigen und klimagerechten Gestaltung von Bauvorhaben bietet, diskutiert und erarbeitet werden. Wir verweisen im Weiteren auf unseren Antrag vom 17.7.22 zum Thema „Städte im Klimawandel“.
Herzlichen Dank im Voraus
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Höhnle Christian Rindsfüßer Barbara Heidemann
Antrag für aufsuchende Jugendarbeit in Neusäß
Die SPD-Fraktion im Stadtrat Neusäß beantragt die Bereitstellung von Haushaltsmitteln im Einzelplan 4 für das Jahr 2022 zur Schaffung einer Stelle in der aufsuchenden Jugendarbeit. In Neusäß zeigt sich, auch Corona bedingt immer mehr, dass ein solcher Bedarf vorhanden ist. Ein niederschwelliges Angebot vor Ort an den Aufenthaltsplätzen der Jugendlichen stellt eine unverzichtbare Ergänzung der bestehenden Jugendarbeit dar und unterstützt ein konfliktfreies Zusammenleben in Neusäß. Die Vergabe derartiger Dienstleistungen an Dritte erscheint uns hierbei ebenfalls sinnvoll. Dabei sollte die Zusammenarbeit mit der Stadt Neusäß, insbesondere mit dem Jugendkulturhaus und den Schulen gewährleistet sein.
In der gut besuchten Veranstaltung sprach Dr. Florian Freund, Landtagskandidat der SPD, zum Thema Wohnen. Durchgeführt wurde die Veranstaltung vom SPD Ortsverein Neusäß.
Freund skizzierte die heutige Situation:
die Zuwanderung nach Bayern, auch nach Neusäß, nicht zuletzt verstärkt durch das Universitätsklinikum, dem damit zusammenhängenden Siedlungsdruck, eine steigende Geburtenrate, vermehrter Flächenverbrauch, die Zunahme von PKWs je Einwohner, veränderte Wohnungsansprüche sowie die Zunahme von Einpersonenhaushalten.
Der Wohnungsmarkt, so Freund, mit immer weiter ansteigenden Grundstücks- und Wohnungspreisen, darf nicht sich selbst überlassen werden, denn Wohnen ist ein urmenschliches Bedürfnis.
Fragt man die Menschen, wie sie wohnen möchten, so nennen viele ein freistehendes Einfamilienhaus, mit Garten, in grüner Umgebung und 140 m2 Wohnfläche.
Diese Wünsche stehen häufig der Realität auf dem Wohnungsmarkt entgegen, Einfamilienhäuser sind für viele Menschen unerschwinglich geworden, die Mieten steigen und verschlingen einen großen Teil des Einkommens. Gerade junge Familien tun sich in Neusäß sehr schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Freund hält eine Nachverdichtung mit Augenmaß für sinnvoll, um bezahlbare Geschosswohnungen anbieten zu können. Forderung der SPD in Bayern ist die Grundsteuer C, um Spekulationsgrundstücke zu besteuern, wie dies in anderen Bundesländern bereits der Fall ist. Freund plädiert für eine kommunale Wohnungspolitik, die eine Grundstücksbevorratungspolitik sein sollte. Kommunen sollten möglichst viele Grundstücke erwerben, um eine gemeinwohlorientierte Bebauung steuern zu können. Kommunale Wohnungsbaupolitik setzt sich verstärkt für den Bau von Sozialwohnungen ein, Freund erinnert an den massenhaften Verkauf von Sozialwohnungen der Staatsregierung an ein privates Wohnungsbauunternehmen im Jahre 2013, eine Lücke, die noch nicht geschlossen werden konnte.
Stadtrat Christian Rindsfüßer betont, dass es wichtig ist, so viel zu bauen wie möglich, um den Wohnungsmarkt zu entlasten. Wichtiges Anliegen der SPD ist und bleibt der Mieterschutz ergänzt Christoph Rösch, dieses Anliegen ist auch im neuen Heizungsgesetz mit aufgenommen worden. Nachdem die Kinder ausgezogen sind wohnen viele ältere Menschen in für sie zu großen Häusern. Die Idee eines Quartiersmanagers, eine Forderung der SPD in Neusäß, könnte hier helfen. Gerade ältere Menschen brauchen Ansprechpartner und Kümmerer, welche die Situation des Stadtviertels kennen und Hilfen und Unterstützung für die Vermittlung altersgerechter Wohnformen anbieten. die wiederum jungen Familien helfen könnten, freiwerdende bezahlbare Wohnungen und Häuser zu finden.
Neusäß, 7. August 2023
Bahnausbau Augsburg-Ulm: Was brauchen wir wirklich?
Im Zuge seiner Sommertour macht sich der Bundestagsabgeordnete und Verkehrspolitiker Jan Plobner in ganz Bayern schlau, vor welchen Herausforderungen die jeweiligen Regionen stehen. Eine der größten im Großraum Augsburg ist mit Sicherheit der Bahnausbau Augsburg-Ulm, der Bürgerinnen und Bürger sowie die Politik auf allen Ebenen beschäftigt. Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Ulrike Bahr trafen sich Vertreterinnen und Vertreter des Neusäßer SPD-Ortsvereins und der Stadtratsfraktion zum Austausch mit Kreisrat Fabian Wamser, Denis Kast als Vertreter der Bürgerinitiativen sowie Herbert König als Verkehrsexperte am Neusäßer Bahnhof. Dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei einem kompletten Neubau in keinem Verhältnis steht, dabei waren sich alle einig. König forderte eine grundlegende Bedarfsermittlung sowie eine Prüfung des Ausbaus der Bestandsstrecke. Denn so wäre der Flächenverbrauch im Rahmen, der Lärmschutz würde nachgebessert und die Kosten wären verhältnismäßig. Zudem habe der ganze Vorgang eine politische Komponente, denn die Bahn plant das, was die Politik vorgibt. Schon mehrfach haben Experten darauf hingewiesen, dass die Vorgabe von 26 Minuten von Augsburg nach Ulm und eine Geschwindigkeit von 300 km/h keinen Mehrwert für die Anschlüsse bringen – im Gegenteil. „Warum wird dann an diesen Vorgaben festgehalten“, fragen sich die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner. Wamser sprach sich daher für eine Neubewertung der Grundparamater aus. Diesen Apell wollen Bahr und Plobner mit nach Berlin nehmen. Plobner versprach, sich im Zuge der Auswertung der Sommertour um weitere Gespräche zu kümmern. Denn was die Beteiligten vor Ort auf jeden Fall verhindern wollen, ist ein weiterer Schildbürgerstreich wie die „Treppe ins Nichts“. Gemeint ist eine zusätzliche Treppe am Bahnsteig 1, die auf einer Straße ohne Fußweg endet und über keine Rampen für Fahrräder oder Kinderwägen verfügt. „Wenn, dann richtig!“ So lautet die gemeinsame Botschaft an die Deutsche Bahn.
Auf dem Bild sind zu sehen (v.l.n.r.): Fabian Wamser, Jan Plobner (MdB), Herbert König, Bernd Heidemann (SPD), Barbara Heidemann und Susanne Höhnle, Stadträte Neusäß, engagierter Bürger, Marlene und Walter Ehmann, Ulrike Bahr (MdB)
Bildnachweis: Sandra Gerold/Büro Ulrike Bahr
SPD und AWO zeigen: Die Stille schreit
Die SPD Neusäß und die Arbeiterwohlfahrt Neusäß luden ein zum Dokumentarfilm „Die Stille schreit“ über die Geschichte der Augsburger Juden in der NS - Zeit von Josef Pröll unter der Mitarbeit des Ehepaares Miriam Friedmann und Dr. Friedhelm Katzenmaier.
Das vollbesetzte Foyer der Stadthalle Neusäß bewies das Interesse des Publikums und die Aktualität des Themas.
Susanne Höhnle, 3. Bürgermeisterin der Stadt Neusäß, begrüßte die Anwesenden und brachte ihre Freunde über die Teilnahme von Miriam Friedmann zum Ausdruck. Frau Friedmann war im vergangenen Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz für ihren Einsatz für die Aufarbeitung der NS – Zeit ausgezeichnet worden.
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von zwei jüdischen Unternehmerfamilien aus Augsburg, Friedmann und Oberdorfer während der nationalsozialistischen Verfolgung. Miriam Friedmann wächst als Kind jüdischer Emigranten aus Augsburg in Amerika auf. Erst spät beginnt sie sich zu fragen, warum sie keine Großeltern habe, wie andere Kinder. Ihre Eltern hatten ihr zunächst nichts vom unsäglichen Leid ihrer Familie in Augsburg, der Verfolgung, des Verlustes des gesamten Eigentums und schließlich der Deportation und Ermordung ihrer Großeltern in Auschwitz erzählt. Nach ihrer Rückkehr nach Augsburg beginnt ihre Spurensuche. Miriam Friedmann gewinnt den Filmemacher Josef Pröll für das Projekt, über ihre Familie einen Dokumentarfilm zu drehen. Mittlerweile haben tausende von Schülerinnen und Schülern diesen Film gesehen. Er zeigt in bewegender Weise an den Familien Friedmann und Oberdorfer, stellvertretend für viele Opferfamilien, die schrittweise Vernichtung tief in Augsburg verwurzelter Existenzen. An der Arisierung haben, so zeigt der Film, viele Behörden und viele Bürger mitgewirkt und profitiert. Miriam Friedmann begegnet gerade von der jungen Generation einem großen Interesse und Empathie, aber auch Ignoranz und Anlehnung.
Im anschließenden Regiegespräch stellten sich Miriam Friedmann und Josef Pröll den Fragen der Anwesenden. Miriam Friedmann ist nicht von Rachegedanken geleitet, sondern von dem Wunsch, ihrer Familie ein Gesicht zu geben. Ihre Botschaft an diesem Abend lautete eindringlich: Demokratie ist nicht etwas Selbstverständliches, Demokratie muss immer wieder neu gelebt und verteidigt werden. Josef Pröll forderte die Anwesenden auf, dem zunehmenden Antisemitismus aktiv zu begegnen und entgegenzutreten. An diesem Abend wurde an den im letzten Jahr verstorbenen Rabbiner der israelitischen Kultusgemeinde Augsburg, Dr. Henry G. Brandt, mit seinen Worten erinnert: „Wenn wir die Fähigkeit zu erinnern und zu gedenken verlieren, dann sind wir verdammt, die Fehler zu wiederholen“.
Am 15. April 2024 fand die Ehrung langjähriger Mitglieder der SPD Neusäß statt. Zahlreiche Freunde und Weggefährten waren in die Sportgaststätte Hammel gekommen, um gemeinsam zu feiern. Die Ehrung nahm Harald Güller, MdL a.D. vor, der in seiner Rede den Mitgliedern für ihre Treue dankte und an die lange Geschichte der SPD in Neusäß erinnerte. Besonders hob er Walter Eichler, Träger des Bundesverdienstkreuzes, hervor, der bereits 65 Jahre Mitglied der SPD ist und sich als Heimatvertriebener zeitlebens für die deutsch – tschechische Aussöhnung eingesetzt hat.
Auf dem Foto zu sehen sind von links nach rechts:
Christoph Rösch, Vorsitzender SPD Neusäß, Stefan Bausenhardt (40 Jahre), Walter Eichler (65 Jahre), Max Fink (60 Jahre), Marlene Ehmann (10 Jahre), Wilhelm Allweiler (50 Jahre), Harald Güller, MdL a.D., Susanne Höhnle, SPD, 3. Bürgermeisterin Neusäß.