Ausstellung Mütter des Grundgesetzes
Auf reges Interesse stieß die Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ im Foyer des Rathauses Neusäß. Susanne Höhnle, 3. Bürgermeisterin in Neusäß, eröffnete die Ausstellung und stimmte die Zuhörer auf die Thematik mit einem fachkundigen Vortrag über die Entstehung des Grundgesetzes ein. Zu Beginn zitierte Höhnle den Reichstagsabgeordneten Otto Wels, SPD, in seiner letzten Rede in der Kroll-Oper, in der er sich gegen das Ermächtigungsgesetz und damit die Abschaffung der Demokratie in Deutschland stemmte: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Allen Verfassern des Grundgesetzes gemeinsam sind ihre schlimmen Erfahrungen im Nationalsozialismus. Sie beeinflussten maßgeblich die 8-monatige-Entstehungszeit im Parlamentarischen Rat. Elisabeth Selbert, SPD, Helene Weber, CDU, Frieda Nadig, SPD und Helene Wessel, Zentrum, erstritten Art 3, Abs 2 des Grundgesetzes, „Männer und Frauen sind gleich berechtigt“. Diesen mutigen Frauen, den „Müttern des Grundgesetzes“, ist die Ausstellung gewidmet.
Höhnle nennt in ihrem Vortrag das Grundgesetz die beste und demokratische Verfassung, die wir in Deutschland je hatten. Sie betont, das Grundgesetz ist die stabile und funktionsfähige Basis für das friedliche und respektvolle Zusammenleben aller Menschen in der Bundesrepublik. Dafür einzutreten, verbindet alle demokratischen Parteien und ist Auftrag aller Demokraten.